Der Fischer vom Fuschlsee

von | 6 Sep 2015 | Personen

Gelernt hat er die Fischerei am Starnberger See. Der Fischer vom Fuschlsee kommt aber eigentlich aus der Steiermark – „dort in Österreich, wo die Krähen rückwärts einfliegen müssen, damit Sie aus dem engen Tal wieder rauskommen“ – sagt er. Auch heute noch hat er engen Kontakt zu den Starnbergern und an seine Zeit in Bayern erinnert er sich gerne.

Dass er in Fuschl am See gelandet ist, war ein Geschenk des Schicksals, erklärt Fischermeister Gerhard Langmaier während unserer morgentlichen Ausfahrt auf den den Fuschlsee. Geträumt habe er immer von einem Gewässer, dass er alleine bewirtschaften kann. Und diesen Traum verwirklicht er nun seit fast 35 Jahren in der Schlossfischerei Schloss Fuschl in Hof am Fuschlsee.

Gerhard Langmaier ist nicht nur für die Fischerei zuständig. Er kümmert sich um das ökologische Gleichgewicht der Natur, wird bei Bauvorhaben, die umliegende Gewässer betreffen, zu Rate gezogen,  leitet die Schlossfischerei Schloss Fuschl mit mehren Angestellten und Auszubildenden und ist Innungsmeister für das Land Salzburg.

Schon in früheren Zeiten hatte der Fuschlsee beste Fischqualität. Er war der Hofküchensee der Erzbischöfe von Salzburg. Diesem Anspruch will Gerhard Langmaier auch heute noch gerecht werden.

Der Fischreichtum im Fuschlsee rührt u.a. daher, da der See bis zum Grund gesättigtes Wasser enthält, das bedeutet einen großen Lebensraum für die ca. 14 hier beheimateten Fischarten, darunter Renken, Forellen, Hechte, Schleie, Aalruten und Saiblinge. Die Ringkanalisation rund um den See sorgt dafür, dass keine Abwässer in den See gelangen und die Düngevorschriften für die Landwirtschaft sorgen zudem dafür, dass die hohe Qualität des Wassers konstant gehalten wird.  Zudem ist kein anderer Fischer in seinem Revier. So kann er darauf achten, dass das gesunde Gleichgewicht durch nachhaltigem Betrieb gegeben ist. Die Fische werden erst ab einer bestimmten Größe gefischt. Steuern kann man das über die Maschengröße im Netz. 45 cm sind sein Maß für Renken, erklärt er mir.

Im November wird Laichfischerei betrieben. D.h. die Fische kommen dann zur Aufzucht in ein Becken. Wenn sie dann eine gute Größe zum Überleben haben, werden sie wieder in den See ausgesetzt.

Der Fischereibetrieb am See beginnt meist im April und endet im Oktober.

Wer selbst fischen möchte:

Anglerkarten bekommen Sie direkt bei der Schlossfischerei. Ausrüstung samt Boot kann in der Fischerei geliehen werden, gerne auch inklusive Anglerguide.

Öffnungszeiten der Schlossfischerei mit Fischverkauf:

Montag bis Freitag, 08.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Samstag, 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr
bei trockener und warmer Witterung von Mai bis September auch Samstag und Sonntag von 08.00 Uhr bis 16.30 Uhr

Geräuchert wird in der Schlossfischerei täglich. Aber auch Kunden, die frischen Fisch auf den Tisch möchten, können sich in den Fischbecken der Fischerei ihre lebendige Ware aussuchen.

Fotos und Text: Birgit M. Widmann

Der Fuschlsee

das könnte Sie auch interessieren

immer aktuell - tragen Sie sich in unseren Newsletter ein.

immer aktuell - tragen Sie sich in unseren Newsletter ein.

jede Woche positive Inspiration für Kultur, Freizeit und Urlaub.

vielen Dank, Sie haben sich erfolgreich in unserem Newsletter eingetragen.