Die Monacensia im Hildebrandhaus, das literarische Gedächtnis der Stadt München, ist nach einer umfangreichen Sanierung und inhaltlich neu ausgerichtet ab Freitag, 9. Dezember, wieder an ihrem gewohnten Standort an der Maria-Theresia-Straße 23 für die Öffentlichkeit zugänglich.
Am Wochenende sind alle Münchnerinnen und Münchner eingeladen, die neu gestalteten und erweiterten Räume der Monacensia im Hildebrandhaus zu besuchen. Die Münchner Volkshochschule bietet kostenlose Führungen am Freitag und Samstag von 11 bis 17 Uhr und am Sonntag von 14 bis 17 Uhr an. Im Abendprogramm werden am Freitag und Samstag um 19 Uhr Lesungen, Gedichte und Chansons mit Texten aus Briefen von Thomas Mann an seine Kinder und von Frank und Tilly Wedekind vorgetragen. Am Sonntag gibt es um 11 Uhr eine Buchpräsentation zum Literarischen München zur Zeit von Thomas Mann mit Musik und Lesung.
Im Ausstellungsbereich wird neben der Dauerausstellung über „Das literarische München zur Zeit von Thomas Mann“ künftig auch die Biografie des Hauses präsentiert, die die wechselvolle Geschichte des Hildebrandhauses von der glanzvollen Prinzregentenzeit bis zur Arisierung des Hauses in der NS-Zeit thematisiert. Den Auftakt der temporären Ausstellungen macht zur Wiedereröffnung die Sonderausstellung „Mon Oncle. Klaus und Heinrich Mann“, kuratiert von dem Familie-Mann-Spezialisten Uwe Naumann. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
Künftig öffnet sich die Monacensia-Bibliothek von einer reinen Präsenzbibliothek zu einer Ausleihbibliothek. Literaturinteressierte können sich mit den Büchern frei im Haus bewegen und finden mit dem Forum Atelier, dem verglasten Caféanbau und dem Lesegarten ein besonderes Ambiente sowohl für Recherche und Studium als auch zur entspannenden Lektüre vor. Mit neuen Öffnungszeiten ist der Ausstellungsbereich der Monacensia auch am Samstag und Sonntag geöffnet.
Die Monacensia ist eine Einrichtung der Münchner Stadtbibliothek und seit 1977 im Hildebrandhaus, der ehemaligen Künstlervilla des Bildhauers Adolf von Hildebrand (1847 bis 1921), beheimatet. In ihrem Bibliotheksbestand befinden sich rund 150.000 Medien zum Thema „München“. Mit den kompletten Nachlässen von Klaus und Erika Mann, über 800 Briefen und Manuskripten von Thomas Mann sowie zahlreichen Archivalien von Golo, Monika, Michael und Elisabeth Mann ist die Monacensia eine international viel beachtete Forschungsstelle zur Familie Mann. In ihrem weiteren Bestand finden sich rund 300 Nachlässe und Konvolute renommierter Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die in enger Verbindung zu München stehen. Dazu gehören beispielsweise Annette Kolb, Frank Wedekind, Franziska zu Reventlow, Ludwig Thoma, Lena Christ, Oskar Maria Graf, Therese Giehse, Herbert Rosendorfer und viele mehr.
Freitag, 9. Dezember 2016
11 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr und 17 Uhr
Führungen
19 Uhr
Lesung und Musik
Lieber Zauberer!
Thomas Mann in Briefen und Aufzeichnungen seiner Kinder
Samstag, 10. Dezember 2016
11 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr und 17 Uhr
Führungen
19 Uhr
Lesung und Chansons
Szenen einer Ehe – Frank und Tilly Wedekind
Sonntag, 11. Dezember 2016
11 Uhr
Literarisches München zur Zeit von Thomas Mann
Buchpräsentation und Musik
14 Uhr, 15 Uhr, 16 Uhr und 17 Uhr
Führungen
