Halbzeitbericht Oktoberfest München 2024 – Die Stadt spricht von einer charmanten und friedlichen Wiesn.
Überwiegend Volksfestwetter, nette und entspannte Gäste, zufriedene Beschicker und Sicherheitsbehörden: So darf auch die zweite Halbzeit verlaufen. Am ersten Wochenende der 189. Wiesn wurden rund eine Million Gäste gezählt. Bei gutem Wetter verteilten sich die Besucher sehr ausgewogen in den Zelten, Gärten und Straßen. Das Publikum ist bunt, Familien, Paare, Freunde, Jugendliche und Senioren. Unter die Einheimischen mischen sich Touristen, vor allem aus den USA. Aber auch Italienisch, Französisch und Spanisch, Polnisch, Schweizerdeutsch sowie britisches und australisches Englisch waren auf dem Festgelände zu hören. Eines eint sie alle: Das Erlebnis Oktoberfest ist nur dann rund, wenn man Tracht trägt. Nach Schätzung der Festleitung kamen bis einschließlich Sonntag 3,6 Millionen Gäste (2023: 3,4 Millionen) auf die Theresienwiese. Davon wurden auf der Veranstaltung Oide Wiesn hochgerechnet rund 206.000 Besucher gezählt (2023: 180.000).
Essen und Trinken Oktoberfest
Wie die kleinen und großen Wirte berichten, liegt die traditionelle bayerische Küche weiter im Trend. Dabei wissen die Gäste Qualität zu schätzen und gönnen sich mit Genuss das Erlebnis, auf der Wiesn zu essen und zu trinken. Preissensibilität zeigt sich beim Verzicht auf die letzte Mass oder das Dessert. Sowohl die Mittelbetriebe als auch die großen Zelte vermelden ein Plus von rund 10 Prozent bei den Speisen. Das immer größer werdende Angebot an vegetarischen und veganen Speisen wird gleichbleibend nachgefragt. Dabei ist der vegetarische Renner ebenfalls ein Klassiker: die Kässpatzen. Der Bierkonsum ist um rund sieben bis acht Prozent gestiegen, aber auch alkoholfreie Getränke, wurden sehr gut verkauft.
Straßenverkauf Oktoberfest
Nach wie vor gehören gebrannte Mandeln, Schokofrüchte und Lebkuchenherzen zum Volksfestvergnügen. Bei den Herzen sind besonders die kleineren Exemplare gefragt. Die Beschicker sind sehr zufrieden.
Schaustellerei Oktoberfest
Gleich am ersten Wochenende sind die Gäste nicht nur zum Schauen auf die Wiesn gekommen, sondern um sofort Karussell zu fahren. Der Familientag wurde wieder sehr gut angenommen. Erfreulicherweise war das Wetter freundlicher, als es laut Wettervorhersage zu erwarten war.
Souvenirs, die von Gästen des Oktoberfests geliebt werden
Der Verkauf der Souvenirs läuft sehr gut. Das diesjährige Plakatmotiv mit dem freundlich lächelnden Münchner Kindl findet großen Anklang. Amerikanische Gäste decken sich mit Motiv-T-Shirts ein, um Freunde und Familie daheim zu überraschen. Trachtenhüte erfreuen sich bei den Herren größter Beliebtheit, während die Damen heuer eher die Blumenhaarkränze wählen. Dauerbrenner ist nach wie vor der Hendlhut. Sobald es anfängt zu regnen, steigt die Nachfrage nach Ponchos und Schirmen.
Fundsachen Oktoberfest
Das Wiesn-Fundbüro zählte bis Sonntag 1.515 Fundsachen (2023: 1.200), darunter 335 Kleidungsstücke, 230 Ausweise, 180 Bankkarten, 270 Geldbeutel, 65 Schlüssel, 70 Taschen, Rucksäcke, Beutel, 150 Handys/ Smartphones, 170 Brillen (+110 Prozent), 30 Schmuckstücke, 15 Schirme. Bisher konnten 330 Fundsachen an die Besitzer ausgehändigt werden (2023: 250). Kuriosestes Fundstück war bisher ein Designer-Stöckelschuh, der bereits abgeholt wurde.
Krug-Klau auf dem Oktoberfest
Rund 48.000 Maßkrüge wurden vom Ordnerpersonal bisher eingesammelt (2023: 50.000).
Energie und Wasserverbrauch auf dem Oktoberfest 2024
Wie 2023 wird das Oktoberfest zu 100 Prozent mit Ökostrom versorgt. Die Anzahl der Kunden, die zusätzlich M-Ökostrom aktiv beziehen, hat sich auf dem hohen Niveau von rund 65 Prozent gehalten. Bis einschließlich 27. September 2024 wurden 1.096.646 kWh Strom verbraucht. Dies entspricht eine Steigerung von 5,34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese ist den kühleren Temperaturen sowie diversen Umrüstaktionen geschuldet. Der durchschnittliche Tagesverbrauch lag bei 156.039 kWh.
Heuer werden 55 Gasanlagen aus dem Versorgungsnetz der Theresienwiese mit Erdgas versorgt. Dabei handelt es sich um die Gartenheizungen und nahezu alle großen Küchen und Grillanlagen. Nur die Münchner Stubn verzichten wie 2023 gänzlich auf Gas. In den ersten sieben Tagen wurden 61.000 Kubikmeter Gas verbraucht, davon sind 3.055 Kubikmeter Heizgas. Insgesamt sind das im Vergleich zu 2023 ca. 2,2 Prozent weniger. Das liegt zum einen an effizienteren Geräten, die im Einsatz sind, zum anderen an der Umrüstung auf Strom. Der Wasserverbrauch in den ersten 7 Tagen der Wiesn lag bei ca. 34 900 Kubikmeter. Das sind ca. 2.300 Kubikmeter mehr als bei der Wiesn 2023. Bis zum 10. Juli wurden 290 Wasserproben an Hydranten, in Schächten und an Zapfstellen entnommen. Alle wurden mit negativem Befund geprüft. Der Verbrauch am dem Trinkbrunnen lag in den ersten sieben Tagen bei 42 Kubikmetern.
Abfallwirtschaftsbetrieb München – Soviel Müll gab es zur Halbzeit der Wiesn 2024
Bis zur Halbzeit hat der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWM) 429 Tonnen Müll entsorgt, 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Seit diesem Jahr übernimmt der AWM auch die Entsorgung von gemischtem Glasbruch. Die entsprechenden Behälter werden täglich in einen 35 Quadratmeter großen Container entleer, der bis zum Samstag, 28. September, noch nicht geleert werden musste.
Mit der Mülltrennung ist der AWM sehr zufrieden. Das heuer neue Angebot, auch gemischte Glasabfälle entsorgen zu können, kommt bei den Wirten sehr gut an.
Baureferat – Straßenreinigung
Die tägliche Reinigung des Festplatzes verlief für die Straßenreinigung bisher vollkommen problemlos. Auch tagsüber wurden auf dem Festgelände ein Elektrofahrzeug und eine Kleinkehrmaschine eingesetzt, soweit die Besucherströme dies zuließen. Im Rahmen der gesamten Flächenreinigung der Feststraßen fielen in der ersten Woche bis einschließlich Freitag insgesamt ca. 28 Tonnen Kehricht und Müllablagerungen an (2023: 22 Tonnen).
Das Oktoberfest in München
ist ein Volksfest auf der Münchner Theresienwiese, das jedes Jahr von Mitte September bis zum ersten Sonntag des Oktobers stattfindet.