Oktoberfest Halbzeitbericht der Stadt München: Rund 3 Millionen Besucher, 2% weniger Bierkonsum dafür erheblich mehr Masskrugklau als im vergleichbaren Zeitraum Vorjahr – das Wiesnwetter war kalt doch war die Stimmung bei den Besuchern positiv. Schlemmen lag im Trend.
Nach Schätzung der Festleitung kamen rund drei Millionen Gäste auf die Theresienwiese (2014: 3,3 Millionen Besucher). Auf der Oidn Wiesn wurden 265.000 Besucher gezählt (2014: 269.000 Gäste).
Internationale Gäste waren vertreten: aus den USA und Kanada, Großbritannien, Australien und Neuseeland, aus Japan und anderen asiatischen Ländern, aus der Schweiz und Italien.
Wetterbedingte Einbußen mussten besonders die Schausteller hinnehmen. Die gastronomischen Betriebe freuten sich über steigenden Absatz in der Küche. Insgesamt sind Festleitung, Schausteller, Marktkaufleute und Wirte mit dem bisherigen Verlauf der Wiesn zufrieden.
Essen & Trinken
Nach Aussagen der Wiesn-Wirte sank der Bierkonsum im Vergleich zum Vorjahr um circa zwei Prozent.
Der Trend der Besucher geht weg vom Gängigen hin zum Besonderen. Der Schmankerl-Liebhaber gönnt sich statt Hendl eine knusprige Ente, fleischlose Gerichte sind im Angebot der Wiesnschmankerl gut angenommen.
In der Ochsenbraterei wurden 55 Ochsen (2014: 60) verspeist. Die Kalbsbraterei meldet den Verzehr von 22 Kälbern (2014: 27 Kälber).
Im Straßenverkauf liefen wetterbedingt Bratwurst und Reiberdatschi besser als Fischsemmel und Emmentaler.
Souvenir
Blumenkränze für die Dirndl-Frisur waren der Renner bei den Andenkenhändlern. Kleinigkeiten wie Pins oder Stamperl im Preisbereich bis zehn Euro wurden gerne als Mitbringsel gekauft. Immer noch nachgefragt sind die modischen Trachtenhüte für die Dame.
Die Wiesn-Hitparade
Ein Revival der Wiesn-Klassiker ist zu melden. Bisher ist kein neuer Wiesn-Hit in Sicht!
Aus dem Behördenhof
Polizei
Die Polizei spricht von einem „normalen Verlauf“ der Wiesn und lobt die gute Sicherheitspartnerschaft aller zuständigen Behörden und Beschicker.
BRK
Auch das Bayerische Rote Kreuz berichtet von einem normalen Verlauf der Wiesn.
Kinderbetreuungsstelle
Bis Samstagabend wurden 116 Kinder (2014: 44) in den Räumen der Kinderfundstelle gewickelt oder gestillt. Neun verloren gegangene Kinder (2014: 3) wurden von den Mitarbeiterinnen der Kinderfundstelle des BRK
und von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Jugendamtes betreut.
Das Jugendamt betreute darüber hinaus 12 Jugendliche (2014: 9).
Fundsachen
Das Wiesn-Fundbüro zählte bis Samstagabend 1.040 Fundsachen (2014: 1.395), darunter 300 Kleidungsstücke, 180 Ausweise, 150 Geldbeutel, 100 Smartphones und Handys, 90 Brillen, 85 Schlüssel, 70 Taschen/Rucksäcke/Beutel, 30 Schirme, 25 Schmucksachen, 10 Kameras, ein Rollstuhl, Bettwäsche von der Polizeigewerkschaft, eine Reitpeitsche, eine
Klobürste, ein Clown-Kostüm und ein Gebiss.
Krug-Klau
Rund 50.000 Bierkrüge (2014: 28.300) sammelte das aufmerksame Ordnerpersonal bisher ein.
KVR
Das KVR meldet eine ruhige erste Wiesn-Hälfte. Die Hygienepraxis in den Wirtsküchen war sehr gut. Die neue Allergenkennzeichnung erfolgte reibungslos.
Strom
Wie im letzten Jahr wird das Oktoberfest zu 100 Prozent mit Ökostrom versorgt. Die Anzahl der Kunden, die zusätzlich M-Ökostrom aktiv beziehen, hat sich auf dem Niveau von ca. 63 Prozent gehalten. Zu den größten Abnehmern bei den Bierzelten zählen wie im Vorjahr die Ochsenbraterei (320 Kilowatt), das Löwenbräu-Festzelt (281 Kilowatt), das
Hacker-Festzelt (361 Kilowatt), die Bräurosl (287 Kilowatt), das Winzerer Fähndl (434 Kilowatt) und Marstall (400 Kilowatt). Die SWM freuen sich, dass sich auch die Festhalle Schottenhamel (282 Kilowatt) und die Fischer
Vroni (343 Kilowatt) für den Bezug von M-Ökostrom aktiv entschieden haben.
Der Umsatz der Wiesn wird für den Neubau von regenerativen Erzeugungsanlagen investiert, lt. Aussage SWM.
Die Wiesn-Pressestelle
Zur Wiesn-Halbzeit zählte die Wiesn-Pressestelle 3.980 Journalistenkontakte (2014: 3.143) aus dem In- und Ausland wie Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, China, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Luxemburg, Österreich, Polen, Mexiko, Niederlande, Russland, Schweden, Schweiz, Singapur, Spanien, Südafrika, Südkorea, Taiwan, Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn, Uruguay und den USA.
Es wurden 168 Foto- und 237 Drehgenehmigungen (2014: 172/260) erteilt.
Die Festleitung dankt allen beteiligten Behörden und Beschickern für die hervorragende Zusammenarbeit und gute Organisation.