
Der neueste Gesundheitstrend ist Waldbaden. Woher kommt das? Waldbaden ist eine nicht ganz glückliche Übersetzung des japanischen Begriffs shinrin-yoku und ist auch als Waldtherapie bekannt. Es ist wie eine Meditation unter Bäumen oder einfach gesagt, ein bewusster Spaziergang durch den Wald. Und dennoch ist es nicht so genau eines der beiden.
Die Wissenschaft dahinter ist faszinierend. Es ist ein Konzept für einen langsamen Spaziergang durch den Wald, bei dem die Umgebung mit allen Sinnen aufgenommen werden kann. Eigentlich mache ich persönlich dies schon seit vielen Jahren mit meinen Wander- und Meditationsgruppen, doch bewusst habe ich noch nicht wahrgenommen, dass es eine besondere Form von Therapie mit einem offiziellem Namen ist.

Waldbaden ist nicht Wandern
Beim Wandern hat man ein bestimmtes Ziel vor Augen und bewegt sich deshalb oft sehr zielgerichtet auf diesen Punkt hin, ohne die gesamte Weglandschaft wahrzunehmen. Waldbaden entschleunigt und führt die TeilnehmerInnen bewusst an die Sinneswahrnehmungen. Der Weg ist das Ziel dieser entschleunigten Art des Bewegens durch den Wald.Aufgefordert, mit der Natur in Interaktion zu treten, kann diese entschleunigte Reise zu einer kontemplativen Erfahrung werden. Kleinigkeiten entdecken, Geräusche hören, Berührung von Bäumen, Moos und Steinen gehören ebenso dazu wie Erfahrungsvergleiche mit dem Alltag.
Waldbaden ist sowohl eine persönliche als auch eine gemeinsame Erfahrung
Manchmal wird Waldbaden mit Meditation verglichen. Doch es ist viel mehr. Es geht um das Sein im Hier und jetzt, um die Achtsamkeit für alles, Man kann dies alleine genießen oder mit einer Gruppe in Interaktion treten. Gerade nach unseren einsamen Zeiten von Corona sind solche Erfahrungen in der Gruppe heilsam.
Waldbaden – mit oder ohne Anleitung
Es ist nicht unbedingt erforderlich, beim Waldbaden geführt zu werden. Eine Anleitung ist manchmal angenehm, um immer wieder neue Impulse und Anregungen zu erhalten. Gemeinsam sieht und fühlt man oft mehr, als alleine. Der Wald ist der Therapeut und nicht der Leiter. Der Leiter öffnet oft die Wahrnehmungstüren in den Wald und lässt uns unser Vorhaben nach Terminen verfolgen.
Waldbaden fördert Kreativität und neue Blickwinkel
Empathisch unterwegs sein – das bedeutet, neue Dinge zu entdecken. So wie Künstler immer wieder durch ihre Umgebung inspiriert zu Kunstwerken werden, kann Waldbaden auch die eigene Kreativität fördern. Eine neue Idee entsteht durch Beobachtung einer Situation in der Natur. So manche Naturerfahrungen zeigten mir, dass man auf Alltagsprobleme einen neuen Blick bekommen kann und dadurch eine ganz neuen Ansatz für die Lösung findet.
Waldbaden fördert das Wohlbefinden
Durchatmen im Wald – eine bewusste Zeit in der Natur ist beruhigend. Man hat beobachtet, dass Ängste, Immunsystem und Wohlbefinden sich bessern. Japanische Studien belegen, dass Menschen, die viel Zeit im Wald verbringen, wohltuende Bakterien, ätherische Pflanzenöle und bestimmte Ionen einatmen, positiv auf das körperliche und seelische Gleichgewicht wirken. So gewinnt man evtl. auch, dass sich der Blutdruck senkt, sich besser konzentrieren kann und mehr Energie bekommt.
Waldbaden ist in vielen Kulturen verankert
Früher saßen sich Bauern nach getaner Arbeit gerne an den Waldrand und dachten über den Tag nach. Auch in Venezuela, Sibirien und Italien erlebte ich das Wunder des Waldes mit indigenen und einheimischen Bewohnern. Eine Erfahrung, die ich nie vergesse, war ein älterer Bauer am Gardasee in einem Bergdorf. Aufgelöst und gestresst suchte ich nach Ruhe. Er kam aus einer Seitenstraße, sah mich, nahm mich an die Hand und führte mich zu einer Bank am Waldrand. Nach kurzer Zeit fiel all der Streß von mir und ich fühlte mich ruhig und zentriert. In diesem Moment sah mich der fremde Mann an, lächelte und verschwand, so wie er kam. Ich weiß nicht wie das funktioniert, aber es funktioniert.
Waldbaden an vielen Orten Bayerns
Birgit M. Widmann bietet geführte Waldtherapie-Spaziergänge in Bayern an. Dabei geht es an die Seenlandschaften und in die Berge.
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