„Sommer einmal anders“. Unter diesem Motto organisiert der Arbeitskreis „Menschen in Not“ bereits 1984 freiwillige Arbeitseinsätze bei Südtiroler Bergbauern. Zwölf Jahre vor dem eigentlichen Start des VfA. Die Idee der Katholischen Jugend (SKJ) mit Unterstützung der Caritas stößt sowohl bei den Helfern als auch bei den Bauern auf positive Resonanz. In den Sommermonaten der folgenden Jahre entschließt sich die SKJ daher, die Aktion zu wiederholen. Ich habe mich für eine Woche auf dem südtiroler Hof als freiwillige Helferin gemeldet und half bei der Heuernte der teilweise über 45 Grad steilen Wiesen.
Danach hieß es, den Abend vorbereiten. Meine tägliche Aufgabe war, das Futterheu von der Scheune, die oberhalb des Stalles lag, mit einer Schubkarre in den Stall zu fahren. Ich schaffte bei dem steilen Gelände zwei der Ballen, der Altbauer fuhr mit drei. Naja, Bewegung hält jung – so musste ich halt dafür ein paarmal mehr den Berg hoch und runter. Danach ging es auf die Wiesen.
Mein Fazit nach einer Woche Südtirol und zwei Wochen Schweiz!
Ein Freiwilligeneinsatz bei Bergbauernfamilien ist ein ganz besonderes Erlebnis. Ich möchte diese Zeit nicht missen und sie wird mir immer in guter Erinnerung bleiben. Das beste Konditionstraining für die Berge ist, das Heu bei einer Hangneigung von 45 Grad zusammenzurechen. Wer danach nicht trittfest ist, hat irgendetwas falsch gemacht.
Der feste Tagesablauf mit Frühstück, Kuhstall sauber machen, heuen, Brotzeit, heuen und Abendessen hat etwas sehr Entschleunigendes. Die einfache Lebensart sprach mich sehr an. Gerne wieder einmal!
Wer Natur und Berge liebt, der ist hier richtig gut eingesetzt.
Wo kann ich mich anmelden?
Wodurch entstanden die freiwilligen Bergeinsätze und was macht es so besonders?