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Jamaica erfindet sich neu

von | 20 Mai 2025 | Reisetipps

Jamaica erfindet sich neu: Jenseits seines Rufs als tropisches Refugium, endloser Strände und pulsierenden Reggae Rhythmen entwickelt sich Jamaika zu einem Vorbild für nachhaltigen Tourismus in der Karibik.

Lebendige Natur: von Bio-Kaffee bis zu geschützten Stränden

Von den mystischen Nebeln der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Blue Mountains bis zum kristallklaren Wasser der Nordküste offenbart Jamaika ein Mosaik von Landschaften, in denen Nachhaltigkeit nicht nur ein Konzept, sondern eine Lebensweise ist.

Sich windende Pfade führen durch Bio-Kaffeeplantagen und Schmetterlingsschutzgebiete; Primärwälder beherbergen endemische Arten, während Kalksteinhöhlen im Cockpit Country Millionen von Jahren geologischer Geschichte enthüllen. In Gebieten wie Portland und Cockpit Country werden Besucher Teil der natürlichen Welt – sie wandern zwischen riesigen Farnen, lauschen dem Gesang exotischer Kolibris wie dem „Doctor Bird“ (Jamaikas Nationalvogel) und beteiligen sich an gemeinschaftlichen Wiederaufforstungsprojekten. Eine solche Initiative wird von der Sandals Foundation geleitet, die die Pflanzung einheimischer Bäume, die Wiederherstellung von Mangroven und Bildungsprogramme mit lokalen Schulen zur Förderung einer langfristigen Umweltverantwortung unterstützt.

Ein weiteres Beispiel für agroökologischen Tourismus ist JD’s Coffee House, eine Bio-Kaffeefarm in den Blue Mountains. Dort können Besucher den gesamten Produktionsprozess – von der Ernte bis zur Röstung – begleiten, sowie vegetarische Mahlzeiten aus lokalen Zutaten genießen und an Yogakursen teilnehmen.

An den Küsten ist das Engagement ebenso spürbar. Das wachsende Engagement im Naturschutz spiegelt ein wachsendes Bündnis zwischen Gemeinden und dem Gastgewerbe wider. Hotels wie GoldenEye und Jamaica Inn haben Korallenriff-Schutzinitiativen initiiert, die wissenschaftlich begleitete Wiederherstellung mit Gästebildung verbinden. Die inselweit tätige Sandals Foundation unterstützt sowohl Meeres- als auch Küstenprojekte, darunter Korallenaufzucht, Mangroven-Wiederbepflanzungen und Umweltbildung für lokale Jugendliche. Jamaika positioniert sich als ein natürliches Refugium, das nicht nur seine biologische Vielfalt bewahrt, sondern sie auch durch gemeinsames Handeln und bewussten Tourismus schützen möchte.

Schlafen in Harmonie: Aufenthalte, die einen Unterschied machen

Jamaikas Engagement für Nachhaltigkeit spiegelt sich auch in seinen Unterkünften wider, wo Luxus durch Authentizität, Respekt vor der Umwelt und soziales Engagement neu definiert wird.

An der Südküste ist das ikonische Jakes Hotel in Treasure Beach ein Pionier des regenerativen Tourismus: Es wird mit Solarenergie betrieben, unterstützt die lokale Wirtschaft durch Keramik-, Kunst- und jamaikanische Kochworkshops, bietet saisonale Menüs mit Bio-Zutaten und finanziert Bildungsprogramme für gefährdete Jugendliche. Jede Ecke – von den farbenfrohen Villen bis zu den Permakulturgärten – lädt Reisende ein, sich mit dem wahren Wesen der Insel zu verbinden.

Weiter östlich definiert Great Huts das Öko-Chic-Erlebnis neu. Seine von traditioneller afrikanischer Architektur inspirierten Hütten bieten eine direkte Verbindung zur Natur und zur Rastafari-Kultur. Das Anwesen finanziert Alphabetisierungsprogramme, Stipendien für Studenten und gemeinschaftliche Kunstprojekte – und beweist damit, dass Tourismus ein echter Motor für Veränderungen sein kann.

Verwurzelte Gastronomie: nachhaltiger Geschmack in jedem Gericht

Nachhaltigkeit kann man in Jamaika auch schmecken. Die Bewegung für lokale und biologische Küche hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, wobei sich Restaurants saisonalen Zutaten und „Farm-to-Table“-Konzepten verschrieben haben.

Märkte wie der Coronation Market in Kingston oder der Port Antonio Farmers’ Market bieten Besuchern die Möglichkeit, einheimische tropische Früchte, Bio-Kaffee, traditionelle Gewürze und handgemachte Süßigkeiten zu entdecken.

Projekte, die eine bessere Zukunft inspirieren

Nachhaltigkeit in Jamaika wird auch durch seine Bewohner aufgebaut, durch Gemeinschaftssinn, Naturschutzproket und soziale Innovationsprojekte.

In den Hügeln von St. Thomas fördert das Source Farm Ecovillage Projekt einen regenerativen Lebensstil, der auf Permakultur, nachhaltigen Bautechniken und Kreislaufwirtschaft basiert. Neben Workshops zu ökologischem Landbau und nachhaltigem Leben für Touristen bildet das Ökodorf auch lokale Jugendliche aus – von denen viele heute grüne Initiativen in ihren eigenen Gemeinden leiten.

Kurt Splittendorf Inhaber der Tauschule Aquanaut strebt einen verantwortungsvollen Tourismus an, der Tauchen mit Korallenrestaurierung, Strandsäuberungen und Umweltbildungsprogrammen für Schulkinder verbindet – und so den Bewussten Umgang mit dem Meer bei Einheimischen und Besuchern gleichermaßen fördern möchte.

Neue Öko-Wanderwege, die in den Blue Mountains erschlossen wurden; Vogelschutzgebiete wie das Rocklands Bird Sanctuary in Montego Bay, das den Schutz endemischer Arten fördert; für Besucher geöffnete Bio-Bauernhöfe wie Sunshine Organic Farms in St. Ann; und Slow-Food-Kochworkshops, die von Restaurants wie dem EITS Café in Irish Town angeboten werden – das ausschließlich lokale Produkte aus der Region verwendet – sind nur einige der Projekte, die Jamaika natürlich und intensiv erleben lassen.

 

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