neue Werke Buchheim Museum

Neues aus den Sammlungspräsentationen im Buchheim Museum: In der Ausstellung INSIDE OUT? ist ab sofort die dritte Tranche mit farbiger Druckgrafik zu sehen. UND: Ausgewählte Gemälde in DIRECTOR’S CUT und INSIDE OUT? sind um Rahmenbeschreibungen ergänzt.

In den Ausstellungen INSIDE OUT? GEMÄLDE, ZEICHUNGEN UND DRUCKE und DIRECTOR’S CUT werden im großen Saal und auf der großen Galerie ausgewählte Hauptwerke aus der Sammlung des Buchheim Museums gezeigt. Dazu zählen im Saal auch Arbeiten auf Papier. Aus konservatorischen Gründen werden die Zeichnungen und Drucke nur wenige Monate dem Licht ausgesetzt.

Jede Präsentation lässt die empfindlichen Blätter altern – je länger man sie zeigt, umso schneller verblassen die Farben und vergilbt das Papier. Um dennoch während der langen Laufzeit der Sammlungspräsentation gemeinsam mit den Gemälden Exponate auf Papier präsentieren zu können, müssen sie mehrfach ausgetauscht werden, um keinen Schaden zu nehmen.

In einer ersten Tranche wurden Aquarelle und Zeichnungen gezeigt. Auf diese folgte dann schwarzweiße Druckgrafik. In der dritten Installation , die nun im Buchheim Museum zu sehen ist, steht farbige Druckgrafik im Mittelpunkt. Dabei handelt es sich sowohl um in verschiedenen Farben gedruckte Werke als auch um schwarzweiße Grafik, die entweder auf farbiges Papier gedruckt oder mit Wasserfarben koloriert wurde.

Die Auswahl geht diesmal über Werke des Expressionismus hinaus, zeigt in Ansätzen die Bandbreite der Sammlung Buchheim. So manches Werk, wie z. B. HAP Grieshabers »Der Maler (Maler mit Bild)« von 1959 oder Jean Dufys 1960 entstandene »Place Pigalle bei Nacht« wird erstmals im Buchheim Museum gezeigt.

Ebenfalls ausgewählt wurden Werke aus der Dauerleihgabe expressionistischer Druckgrafik aus der Sammlung Hierling . Zu den Werken, die Parallelen zur Sammlung Buchheim aufzeigen, gehört o Beyers 1920 gedrucktes »Paar im Wald«. Jacoba von Heemskercks abstrakte »Kompositionen« aus dem ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts dagegen sind Beispiele für Blätter von Künstlerinnen und Künstlern des Expressionismus, die die Sammlung des Buchheim Museums kongenial erweitern.
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Seit der Eröffnung der Sonderausstellung WIEDERENTDECKT & WIEDERVEREINT im kleinen Saal Anfang Oktober sind einige Gemälde in den Sammlungspräsenta onen INSIDE OUT? und DIRECTOR’S CUT mit zusätzlichen Beschriftungen versehen. Die ausgewählten Werke befinden sich in Rahmen, die aus der Zeit der Gemälde stammen und eine schlüssige Einheit mit ihnen bilden. Wie handwerklich aufwendig manche der Rahmen hergestellt wurden, kann man erahnen, wenn man die sorgfäl gen Rahmenbeschreibungen liest. Einige Werke sind vom Künstler selbst oder zumindest nach seinen Vorgaben gerahmt. Dazu gehören die langfris ge Leihgabe von Fritz Bleyls Gemälde »Oberstdorf« von 1924, aber auch Karl Schmidt-Roluffs »Heimkehrende Boote« von 1921, das sich erst seit drei Jahren wieder im typischen Schmidt-Roluff-Rahmen befindet, wie in unserer Sammlung Online nachzulesen ist (hps://sammlung.buchheimmuseum.de/werk/0.00033).

Lothar-Günther Buchheim hatte ihn zwischenzeitlich für ein eigenes Werk verwendet und eingekürzt. Sein Umgang mit den Rahmen der Bilder in seinem Besitz spiegelt wie in fast allen Sammlungen die Ignoranz gegenüber möglichen Bild-Rahmen-Einheiten und folgte eigenen Vorlieben und dem Zeitgeschmack. Daher verwundert es nicht, dass nur sieben Gemälde ausgewählt werden konnten, um in Anlehnung an die Beschriftungen in der Sonderausstellung detaillierte Rahmenbeschreibungen anzubieten und den Blick über die Malgründe hinaus zu lenken.

Die Sammlungspräsentationen sind noch bis 27. Januar 2025 zu sehen.