Ausflug an die Amper

von | 7 Apr 2020 | Corona daheim, Natur

Das Ampermoos bei Grafrath ist eine Region, bei der das Bestehende von einem Biber zerstört wurde. Und sich jetzt zu einer neuen Landschaft formatiert. Hier erlebt man noch wilde Vögel und Stille. Die Wege sind schwer zu finden und bedürfen ein wenig Geschick und offene Augen. Ab und zu öffnet sich vor dem nächsten Schritt ein Graben des Moorwassers. Gut, wenn man hier konzentriert einen Schritt vor den anderen setzt.

Die Amper ist der Abfluss vom Ammersee im Norden. Entlang dieses Flusses erstreckt sich das noch erhaltene Ampermoos von Stegen bis Grafrath. Heute kann man sich gar nicht mehr vorstellen, dass früher hier der Dampfer vom Ammersee anlegte.

Der LBV hat starkes Interesse an diesem Schutzgebiet – leben hier noch viele vom Aussterben bedrohte Voglearten:

1976 wurden große Teile des Ampermooses mit Ammersee und Ammermoos in die Liste der „Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung“ nach der Ramsar-Konvention aufgenommen. 1982 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und „Special Protection Area“ nach der Vogelschutzlinie der EU und seit 2006 noch als Fauna-Flora-Habitat-Gebiet geschützt.

Für die Natur des Ampermooses sind der Innenbereich der Fläche so gut wie nicht mit Wegen erschlossen. Das ist auch gut so, denn dadurch können seltene Vögel und Insekten hier ihre Heimat finden. Ein Naturbeobachtungsturm steht bei Kottgeisering. Von hier aus kann man über den Ammersee bis hin zu den Alpenketten schauen.

Artenschutz an der Amper:

Im Ampermoos tummelt sich eine vom Aussterben bedrohte Libelle: Die Grüne Keiljungfer. Der wissenschaftliche Artname „Onychogomphus cecilia “ geht dabei auf den Mädchennamen „Cecile“ zurück. Den Namen gab ihr der französische Biologe Ende des 18. Jahrhunderts. Er liebte Frauennamen bei seinen Tierbeschreibungen. Die Grüne Keiljungfer gilt als Zeigerart für naturnahe Verhältnisse an Fließgewässern, Die grüne Keiljungfer besiedelt Gewässer der Güteklasse I bis II, was für eine geringe Belastung spricht. Früher traf man diese Libellenart an fast allen bayerischen Flüssen. Heute ist sie vom Aussterben bedroht ist und in der Roten Liste der bedrohten Tierarten ganz oben steht. Die Eier und Larven der Libelle schlummern mehrere Jahre in den Tiefen der Amper, bis sie zu einem kurzweiligen Flug als Libelle erwachen.

Auch gibt es hier die Libellen „Kleiner Blaupfeil“ und „Torf-Mosaikjungfer“. Sie benötigen stehende Gewässer und Moortümpel zum wachsen. Die anhaltende Trockenheit und künstliche Wasserabsenkung der Amper macht ihnen das Überleben schwer.

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