Ausverkauf der Wälder – Öttinger Forst Wildes Bayern

von | 1 Jul 2023 | Natur

Im Öttinger Forst im Landkreis Altötting soll der größte Wald-Windpark Süddeutschlands entstehen.

Da, wo sich in einem großen zusammenhängenden Wald heute noch Hase und Igel gute Nacht sagen, wo Spechte, Käuze, Rehe, Dachse und Wildschweine ihr Zuhause haben, werden in Kürze LKW-Kolonnen in den Wald donnern, großflächig roden und mit riesigen Maschinen den Bau von 40 Windrädern vorantreiben. Die Landschaft wird nie wieder dieselbe sein. Und das Schlimmste daran ist: Das passiert in einer Region, die auf Windstärke-Karten am unteren Ende der Skala eingestuft wird.

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Eigentümer des Landes ist der Freistaat – verwaltet wird es aber vom Unternehmen Bayerische Staatsforsten, in diesem Fall vom Betrieb Wasserburg. Der schreibt in seinem Naturschutzkonzept:

„Der Ebersberger Forst mit dem Großhaager Forst sowie der Burghauser und Altöttinger Forst zählen zu den Besonderheiten des Forstbetriebes. Im Naturraum sind solch große und zusammenhängende Waldgebiete von über 7.000 Hektar bzw. 5.000 Hektar selten. Da es sich dabei fast ausschließlich um Staatswald handelt, trägt der Forstbetrieb hier eine besondere Verantwortung bei der Bewirtschaftung dieser vergleichsweise naturnahen Lebensräume. (…)

Im Altöttinger und Burghauser Forst wurden im Zuge eines Projektes zum Ausgleich von Eingriffen in die Natur Schwarzspechtbäume erfasst und markiert. Die Ergebnisse zeigten eine flächige Verbreitung im Lebensraum. Die Schwarzspechthöhlen sind auch für andere Arten von großer Bedeutung. So sind über 60 Tierarten als Nachnutzer bzw. Höhlen-Konkurrenten des Schwarzspechts bekannt. Darunter sind Eichhörnchen, Baummarder, Hohltaube, Sperlings- und Raufusskauz, Kleiber und Dohle. Auch Wespen und Hornissen nutzen die Höhlen. Zahlreiche Fledermausarten verwenden die Schwarzspecht-Höhlen als Sommerquartier und Überwinterungsort. Mit der Zeit entsteht am Boden von alten Spechthöhlen Mulm, der aus sich zersetzendem Holz und Exkrementen besteht. Dieser bietet Lebensraum für zahlreiche Käferarten.“

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