Maibaum aufstellen Ammersee Starnberger See und Oberbayern – nicht in jedem Ort wird jedes Jahr ein neuer Baum aufgestellt – diese Termine konnten wir für Sie (ohne Gewähr) ausfindig machen:
Vielerorts in Bayern werden wieder die Maibäume aufgestellt. Vorausgesetzt, sie wurden in der sogenannten Freinacht nicht zuvor gestohlen.
Das geht nämlich auf einen Brauch zurück, der erlaubt, den Baum des Nachbarortes zu klauen. Zurück erhält man ihn – wenn überhaupt – mit einer hohen Auslöse, die meist in Form von Bier und Brotzeit bezahlt werden muss.
Schon Tage vor dem Fest wird der Baum festgelegt und geschmückt. An einem geheimen Ort bewachen Feuerwehr, Burschenschaft und Freiwillige den zukünftigen Maibaum und erst am 01. Mai wird er zum Aufstellen in den Ort transportiert.
Nach unseren Recherchen werden an folgenden Orten Maibäume aufgestellt.
Nähere Informationen erteilen Ihnen gerne die Gemeinden und Gastronomiebetriebe vor Ort:
Maibaum aufstellen im Fünfseenland:
- Dorfen
- Farchach
- Gauting
- Hadorf
- Münsing
- Pöcking
- Utting
- Wangen
Maibaum aufstellen in und um München:
- Garching
- Grasbrunn
- Hadorf
- Laim
- Moosach
- Neuried
- Oberhaching
- Ottobrunn
- Pasing
- Perlach
- Unterföhrign
Maibaum aufstellen in Oberbayern und an den weiteren Seen:
- Ulzgern Landkreis Altötting
- Forstinning
- Grafing
- Hausham nahe Tegernsee
- Ingelsberg
- Kirchseeon
- Krün, Kreis Garmisch-Partenkirchen
- Ruhpolding
- Weißenfeld Landkreis Ebersberg
Der Brauch um das Maibaumaufstellen – woher er kommt:
„Am Brunnen vor dem Tore … da steht ein Lindenbaum …. “ so oder ähnlich findet man in altdeutschen Volksliedern Textpassagen, die den Lebensbaum besingen. Denn der Baum, und hier ganz besonders die Linde, waren Sinnbild für die Gemeinschaft. Früher wurde in Dorf und Stadt im Zentrum ein Baum gesetzt, der für das harmonische Zusammenleben und für den Schutz der Bewohner stand. Er war auch Wächter für Recht und Gesetz, denn darunter führte man Gericht derer, die gegen die Regeln verstießen. Früher wurden Baumschänder fast genauso bestraft wie Räuber oder Mörder, „Wer einen grünenden Baum den Wipfel abschlägt, dem soll auf seinem Stamme das Haupt abgeschlagen werden, und wer seine Wurzel verletzt, der soll mit seinem eigenen Fuße dafür büssen“. So steht es zumindest in den alten Bauernweistümern geschrieben. Nach uraltem nordischem Mythos wurde das erste Menschenpaar aus zwei Bäumen erschaffen, genau dort, wo die ewige Welle den Erdenstrand bespült und Allvaters Atem weht. Der Baum war für naturverbundene Völker das Sinnbild für Leben, Schutz und Gemeinschaft. Sogar heimliche Wünsche ließen sich durch ihn erfüllen. Denke man nur an die vielen geritzten Herzerln in der Rinde eines alten Baumes.
Ursprünglich war der Maibaum ein festverwurzelter Schutzbaum, der eigens dafür im Zentrum einer Gemeinschaft gepflanzt wurde. Der lebendige Baum wurde zur Feier des Frühlings geschmückt, um das Leben zu begrüßen. Erinnern wir uns am 1. Mai an die alten heiligen Wurzeln des Brauchtums – dem Lebensbaum, Denken wir dabei an die alten heiligen Wurzeln dieses Baumes, der aus dem Brunnen der Urd, die ewigen Wasser unseres Volkstums wächst und sich nährt.
Fotos Maibaumaufstellen von Birgit M. Widmann und Leo Bartl aus Pähl am Ammersee