Buchheim Museum Bernried

von | 8 Feb 2017 | Sehenswürdigkeiten

Natur, Kunst und Architektur

Das Buchheim Museum ist ein Erlebnis, das alle Sinne anspricht. Wer das Museum besucht, erlebt es aus drei Perspektiven.

Der Künstler Lothar Günther Buchheim sammelte Meisterwerke des deutschen Expressionismus, v.a. die der Künstlergruppe „Brücke“, welcher u.a. Kirchner, Heckel und Pechstein angehörten, aber auch Werke der Maler Beckmann, Corinth, Dix und vielen weiteren. Auch Bilder der klassischen Moderne wie Picasso, Braque und Chagall bewahrte er auf und stellte diese in seinem Museum aus. Außerdem sind auch die eigenen Werke des Fotographen und Malers im Museum zu finden. Das Museum ist aber noch weitaus vielseitiger, denn es vereint nicht nur Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik der Expressionisten, sondern auch Volks- und Völkerkundliches wie Kult- und Gebrauchsgegenstände aus Afrika und Asien, Arbeiten von Autodidakten und Kunsthandwerk aus aller Welt unter einem Dach. Die Besucher durchleben regelrecht eine Reise ins Reich der Phantasie.

Lothar-Günther Buchheim war nicht nur Fotograph und Künstler, sondern auch Verleger, Kunstbuch- und Romanautor und Filmemacher. Sein bekanntestes Buch ist das 1981 verfilmte „Das Boot“ von Wolfgang Petersen. Buchheim bezeichnet sich selber als Augenmensch, als offen für die Fülle des Lebens und als immer bereit, über die Formenvielfalt der Natur und die unendliche Erfindungsgabe des Menschen zu staunen. Diese eigenschaften spiegeln sich sowohl in seiner Biographie, als auch in seinen Werken wider: Das, was er mit dem Auge wahrnimmt, ist Thema seiner Bilder und Fotografien und auch seiner Romane. Sehen ist seine Möglichkeit, die Welt zu erfahren und zu begreifen. Mit jedem neuen Stück, das in seine Sammlungen wandert, erobert er sich die Welt.

Direkt am Starnbergersee in weitläufiger Parklandschaft liegt die von Günter Behnisch erschaffene einzigartige Architektur des Museumsgebäudes, die die außergewöhnliche Vielfalt der Kunstwerke widerspiegelt. Der langgestreckte, zum Teil in den Hang hineingebaute Baukörper endet in einem über dem See schwebenden Steg, von dem aus man eine wundervolle Aussicht über den See und die Alpen genießen kann. Im Sommer hat man die Möglichkeit das Museum mit dem Schiff  „Phantasie“ zu erreichen.

Das Museum ist auch Zentrum permanenter Aktivitäten. Regelmäßig finden Sonderausstellungen von Künstlern der klassischen Moderne wie Picasso, Miró, Léger und Chagall, und Veranstaltungsblocks statt mit Konzerten, Lesungen, Schauspiel, Filmvorführungen, Vorträgen und der Möglichkeit für Kinder und Erwachsene in der Museumswerkstatt einzelne Techniken selber zu erproben, was ihen hilft die einzelnen Komplexe der Sammlungen zu vertiefen.

Derzeit können sich die Besucher über eine Ausstellung des Künstlers Max Klinger freuen. Einst gehörte zu den großen Künstlern um 1900 und man bezeichnete ihn als „Modernster unter den Modernen“. Seine Kunstwerke zeigen realistische und phantastische Züge und haben etwas suggsessives und neuartig graphisches, sodass diese etwas unähnlich Allem, etwas völlig Neues darstellen. Kein anderer konnte die „ästhetischen und gesellschaftlichen Spannungen und Entzweiungen seiner Epoche“ so gut verarbeiten wie Klinger, so der Kunsthistoriker Werner Hofmann.

Ihre Pia Schumann

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