RW19 Wanderweg und Radtour über den eiszeitlichen Höhenrücken

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Maisinger See

Wanderweg über den eiszeitlichen Höhenrücken westlich vom Starnberger See im Fünfseenland. Die Westroute führt von Starnberg über Maising, Aschering, Machtlfing über Beuerbach nach Seeshaupt.

Streckenverlauf:

Starnberg – Maising – Aschering – Machtlfing – Monatshausen – Diemendorf – Haunshofen – Bauerbach – Jenhausen – Seeshaupt

Ausgangsort: Starnberg

Anfahrt:
S6, Parken in der Nähe des Bahnhofs Starnberg

Streckenlänge
: Starnberg – Maising 6 km, Maising – Machtlfing 10 km, Machtlfing – Monatshausen 6 km, Monatshausen – Seeshaupt 14 km; gesamt 36 km

Strecke:
Zwei kurze Abschnitte nicht asphaltierte Rad-/Wanderwege, sonst verkehrsarme Nebenstraßen, durchgängig leichtes Auf und Ab

Kulinarisch:
Maising,
Maisinger See, Machtlfing, Diemendorf, Haunshofen, Bauerbach, Jenhausen, Seeshaupt, Starnberg

Übernachtungsmöglichkeiten:
Starnberg

Baden:
Maisinger See, Starnberger See, Wasserpark Starnberg

Sehenswert: Heimatmuseum Starnberg




Der Maisinger See

Ein Etappenziel dieser Tour ist der Maisinger See. Er steht unter Naturschutz und ist der kleine Rest eines einst mächtigen Moränensees, an dem heute nur noch ein kleiner Zugang zum Wasser beim Gasthaus »Seehof« übriggeblieben ist. Der restliche Teil wird schützend von einem dichten Schilfgürtel eingeschlossen und bildet so ein Paradies für selten gewordene Vogelarten.

Streckenbeschreibung

Vom S-Bahnhof Starnberg fahren wir auf der »Bahnhofstraße« nach links weg und in einem Rechtsbogen aufwärts, um die B2 zu überqueren und anschließend wieder bergab in die Senke zu rollen. Wo uns ein Wegweiser nach links Richtung Maising führt, verlassen wir die Straße und radeln auf dem »König-Ludwig-Weg« schon bald am Maisinger Bach entlang gemächlich aufwärts. Die Beschilderung führt uns durch die Maisinger Schlucht nach Maising, das wir durchfahren, um am Ortsende in eine wahre Bilderbuchlandschaft zu gelangen.
Nach links geht es in die Senke hinab zum Maisinger See, der mit seinen direkt am See stehenden Tischen zu einem Abstecher für eine Brotzeit mit Blick auf die idyllische, von einem dichten Schilfring umsäumte Wasserfläche einlädt. Etwa 100 m weiter zweigt dann ein kleines Sträßchen nach links ab, auf dem wir mit schönem Blick über den See und das Auwinger Moos in leichtem Auf und Ab nach Jägersbrunn gelangen, wo wir uns an der Kreuzung in der Senke links wenden. Am Weiher und der Jugendherberge vorbei radeln wir eine leichte Steigung hinauf, und wo unser Sträßchen auf der Höhe in einen ungeteerten Wirtschaftsweg übergeht, bekommen wir bei dem weiten Blick über die ausgedehnte Moorlandschaft einen Eindruck davon, welch ein kärglicher Rest von dem eiszeitlichen Gewässer hier noch übriggeblieben ist.

Auf abwechslungsreicher Strecke durch schattigen Wald und über Wiesen- und Filzlandschaft erreichen wir – nun wieder auf einem Teersträßchen – schließlich Aschering, wo wir uns zunächst rechts wenden, um dann weiter der Wegweisung Richtung Andechs zu folgen. Der »König-Ludwig-Weg« führt uns durch Wiesen in eine hügelige Waldlandschaft. Wo die Bäume unterwegs plötzlich zurücktreten, liegt rechts vor uns der Eßsee mit dem berühmten Max-Planck-Institut »Seewiesen« für Verhaltensforschung. Bald darauf stoßen wir auf eine asphaltierte Querstraße, und inmitten grüner Wiesen liegt wie eine Festung überraschend der massige Gebäudekomplex von Rothenfeld, einem früheren Kloster, der heute eine Jugendstrafanstalt birgt.

Wir wenden uns links, um nach leichtem Auf und Ab durch den Wald wieder in offenes Gelände zu gelangen, und vor uns liegt Machtlfing, dessen auf einem Moränenhügel erbaute Pfarrkirche mit ihrem wuchtigen Satteldachturm unseren Blick fängt. Wo wir im Ort auf die Straße von Traubing nach Andechs stoßen, wenden wir uns links, um schon nach wenigen Metern am Maibaum wieder nach rechts in die »Pähler Straße« einzubiegen. Der Beschilderung nach Kerschlach folgend halten wir uns am nächsten Abzweig wieder rechts und gelangen so aus dem Ort heraus. Wiesen und Felder, Filzgründe und runde Hügelkuppen ziehen an uns vorbei, und dann erreichen wir durch hügeligen Mischwald Kerschlach, wo unsere Route nach links weiterführt.

Nachdem wir einen guten Kilometer später die verkehrsreiche und quer zu unserer Fahrtrichtung verlaufende alte »Olympiastraße« hinter uns gelassen haben, wenden wir uns an der nächsten Querstraße rechts und fahren mit schönem Blick zwischen den Bäumen hindurch hinunter nach Monatshausen (Vorsicht: 15% Gefälle!). Wir müssen hier schon die Augen aufhalten, damit wir bei unserer schnellen Abfahrt den Abzweig nicht verpassen, der uns bei einem wunderschönen alten Ortsschild nach links führt. Dann aber radeln wir entspannt zwischen Wiesen und kleinen Waldstücken hindurch weiter gemächlich bergab nach Diemendorf, wo wir der Beschilderung der »3-Seen-Route«, folgen, die uns nun ein Stück weit sicher leiten wird.

Nachdem wir die Bahnlinie überquert haben, gelangen wir so über Haunshofen mit seinen außergewöhnlich gleichmäßig zur Straße ausgerichteten Bauernhäusern und den Weiler Bauerbach durch schöne, abwechslungsreiche Landschaft nach Jenhausen. Hier verlassen wir die beschilderte Radwanderroute, die nach rechts weiterführt, während wir uns aber links halten müssen, um auf der (manchmal leider etwas belebteren) Staatsstraße nach Seeshaupt zu gelangen, wo wir uns auf eine lange und entspannte Dampferfahrt freuen.

Der Ort an der Südspitze des Starnberger Sees verdankt seine Entstehung der kleinen Säule am Landungsteg, die 1522 errichtet wurde. Hier tagte das sogenannte Seegericht, wenn Streitigkeiten der Fischer beigelegt werden mussten.

 

Hartmut Wichert beschreibt detailliert, 36 abgeschlossene Touren von etwa 30 bis 40 km Länge, die das Fünfseenland zwischen München, Bad Tölz, Weilheim, Schongau, Landsberg und Fürstenfeldbruck erschließen. 

Informationen zum Nachschlagen und lesen.
Zu bestellen über den Buchhandel ISBN 3-7633-5002-0
Euro 9,90
Auflage 2000, 160 Seiten mit 50 Farbabbildungen und 35 Tourenkärtchen.
Herausgeber: Bergverlag Rother

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