In Bayern gibt es neun Ramsar-Gebiete: Starnberger See, Ammersee, Chiemsee, Ismaninger Speichersee mit Fischteichen, der Untere Inn zwischen Haiming und Neuhaus, der Lech-Donau-Winkel, die Donauauen und das Donaumoos, die Bayerische Wildalm und die Rosenheimer Stammmoorbecken.
Die Ramsar Convention ist eines der ältesten internationalen völkerrechtlichen Abkommen. Es wurde am 02. Februar 1971 in Ramsar, Iran von 21 Gründerstaaten unterzeichnet. 1975 trat dieses Übereinkommen in Kraft. Deutschland trat 1976 bei. Derzeit (2021) sind 172 Staaten der Erde mit dabei. Es ist ein Übereinkommen für den Schutz von Feuchtgebieten internationaler Bedeutung, dass die Lebensräume für Wasser-, Zug- und Watvögel schützt. (Convention on Wetlands of International Importance especially as Waterfowl Habitat). Die Mitgliedsstaaten verpflichten sich für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der ausgewiesenen Flächen.
Gerade im Winter sind diese Gebiete sehr schutzbedürftig. Viele Zugvögel überwintern hier in Bayern. Aus ganz Europa und Asien kommen hunderttausende Wasservögel nach Bayern um zu brüten, mausern, rasten oder zu überwintern. Deshalb sollten wir an den Seen, Naturflächen und Streuwiesen auf jegliche Freizeitaktivitäten verzichten. Jede Störung der Rückzugsorte führen zu Fluchtreaktionen der Wildtiere und kosten oft lebensbedrohlichen Energieverlust und Stress. Dadurch wird das Überleben und die Fortpflanzung erheblich beeinträchtigt. Gleiches gilt in den Alpen und Bergen. Gerade hier bedeutet Flucht oft Tod für die Tiere. Deshalb sollte man auf „wilde“ Fahrten ins offene Gelände verzichten.
Unsere Schönheit der bayerischen Seen, Moore, Flüsse und Berge sind natürlich für den Tourismus ein großes Geschenk. Leider hat dies aber auch zur Folge, dass vermehrt Sportler und Touristen die winterliche Ruhe stören. Deshalb sollten wir besonders in den Wintermonaten darauf achten, den Naturschutz über unser oft egoistisch gedachtes Naturactionerlebnis zu stellen.
Vereinbarung Selbstverpflichtung der WassersportlerInnen eine erfolgreiche Kooperation zwischen Naturschutz und Wassersport
1997 schlossen der Bayerische Seglerverband e.V., der Bayerische Ruderverband e.V. und das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen die Vereinbarung der Wassersportler. Diese Vereinbarung gilt für die oberbayerischen Seen Ammersee, Chiemsee und Starnberger See. In der Zeit von Anfang November bis Ende März ist nur ein beschränkter Wassersport erlaubt, der den besonderen Lebensbereich der Pflanzen und Tierwelt in den Gebieten nicht stört. Damit diese Regeln im Segel-, Surf und Kitesport eingehalten werden, sorgt der Bayerische Seglerverband e.V. bei seinen Mitgliedern und den angeschlossenen Vereinen.
Umweltverträglich unterwegs sein – die Vereinbarung „Wassersport/Naturschutz“ für die Ruhezeiten von 01.11. bis 01.04. Die Schutzzonen anhand der Vereinbarung des Bayerischen Ruderverbandes können Sie hier einsehen.
Die Vereine und Verbände bitten auch nicht organisierte Segler und Wassersportler, sich an die freiwillige Vereinbarung zu halten. Aufgrund dessen konnte ein generelles Befahrensverbot auf den oben genannten Seen verhindert werden.
Ramsar – Alles begann am Ammersee
Zwanzig Jahre nach dem Beitritt Deutschlands zur Ramsar-Konvention stellte man fest, dass fast nichts geschah. So forderte der LBV Starnberg 1976 eine angemessene,staatlich finanzierte, professionell Betreuung der Ramsar-Gebiete. Die Schutzgemeinschaft Ampermoos stellte 1996 einen Antrag für ein Pilotprojekt „Gebietsbetreuung Naturraum Ammersee“. Der erste Gebietsbetreuer Bayerns, Diplom-Geograph Christian Niederbichler nahm 1997 unter dem LBV seine Arbeit auf und ist noch heute als Bayerns dienstältester Gebietsbetreuer tätig.
Nach dem ersten Pilotprojekt zeigte sich ein so großer Erfolg, dass hauptamtliche Gebietsbetreuer bestellt wurden unter freier Trägerschaft. 2003 startete der Bayerische Naturschutzfonds die Förderung einer großräumigen Gebietsbetreuung in Bayern.
Birdwatching mit dem LBV Starnberg
Interessiert an der einheimischen Vogelwelt am Starnberger See?
Der LBV Starnberg bietet ab Frühjahr 2023 die Veranstaltungsreihe „Birdwatching mit dem LBV Starnberg“ an.
Im Frühjahr und Sommer finden – meist einmal im Monat – 2-3 stündige Exkursionen in ornithologisch interessante Gebiete im Landkreis Starnberg und Umgebung statt. Erfahrene Ornithologen der Arbeitsgemeinschaft Starnberger Ornithologen (ASO) erläutern Ihnen die vielfältige Vogelwelt im Landkreis Starnberg. Es sind keine Vorkenntnisse nötig, die Exkursionen sind sowohl für Anfänger als auch für erfahrenere Vogelkenner geeignet. Fernglas und Vogelbestimmungsbuch sind hilfreich, aber nicht zwingend nötig.
Die Teilnahme ist auf ca. 15 Teilnehmer beschränkt. Die Exkursionen sind kostenlos, Spenden für die Naturschutzarbeit des LBV Starnberg sind gern gesehen.
Wenn Sie Einladungen zu dieser Veranstaltungsreihe erhalten wollen, schreiben Sie bitte an starnberg@lbv.de unter dem Stichwort „Birdwatching mit dem LBV Starnberg“. Sie werden dann in den Newsletter aufgenommen, der auf die Vogelexkursionen aufmerksam macht.
Informationen zu den Gebietsbetreuern Bayern
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Das Ampermoos bei Grafrath ist eine Region, bei der das Bestehende von einem Biber zerstört wurde. Und sich jetzt zu einer neuen Landschaft formatiert. Hier erlebt man noch wilde Vögel und Stille. Die Wege sind schwer zu finden und bedürfen ein wenig Geschick und...
heute in München – Demo Friday for Future
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