Auf Wiedersehen Tigran Mikayelyan – er beendet nach dreizehn Jahren beim Bayerischen Staatsballett seine aktive Tanzkarriere mit dem Ende der Spielzeit 2017/18. Seine Abschiedsvorstellung gibt er am 30. Juni 2018 als Stiwa in Christian Spucks Anna Karenina.
„Die Bühne des Nationaltheaters hat eine spezielle Aura und Energie, die ich sehr vermissen werde. Ich möchte mich beim Münchner Publikum bedanken, mir durch seinen Zuspruch all dies ermöglicht zu haben“, so Tigran Mikayelyan.
Nun bildet er sich auf dem therapeutischen Gebiet der Kinästhesie weiter. Ganz möchte Mikayelyan das Tanzen nicht aufgeben und wird auch nach dem Abschied vom Bayerischen Staatsballett gelegentlich unter anderem mit der Compagnie „Forceful Feelings“ auftreten.
Sein Hausdebüt an der Bayerischen Staatsoper gab er in der Spielzeit 2005/2006 als „Goldenes Idol“ in Patrice Barts La Bayadère. 2007/2008 folgte eine Beförderung zum Ersten Solisten.
Neben seiner persönlichen Traumrolle als König Ludwig II. in John Neumeiers Illusionen – wie Schwanensee verkörperte er unter anderem Ali in Ivan Liškas Adaption von Marius Petipas Le Corsaire oder Mercutio in John Crankos Romeo und Julia. Auch in einigen modernen Stücken tanzte er solistische Rollen wie beispielsweise in Jörg Mannes‘ Mein Ravel: Wohin er auch blickt… .
Bevor er beim Bayerischen Staatsballett engagiert wurde, war er fünf Jahre beim Ballett Zürich engagiert. Seine Ausbildung absolvierte er zunächst in seinem Geburtsland Armenien, bevor er 1997 an die Schweizerische Ballettberufsschule SBBS in Zürich wechselte, in der er Stipendiat der Nurejew-Stiftung war.