Traditionell steht beim Bayerischen Staatsballett in München Anfang April die Ballettfestwoche auf dem Programm. Diese wurde 1960 vom damaligen Ballettdirektor Heinz Rosen gegründet. Sie zeigt seither die Höhepunkt der laufenden Saison.
FESTWOCHENPREMIERE „DUATO/SKEELS/EYAL“:
Ein neuer Dreiteiler im Achttagesprogramm
Für den Auftakt der diesjährigen Ballettfestwoche hat Ballettdirektor Laurent Hilaire mit Duato/Skeels/Eyal einen neuen Dreiteiler konzipiert, der thematisch um verschiedene Formen des Eskapismus kreist und drei Choreograph:innen des 21. Jahrhunderts vereint.
Zu Beginn ist Nacho Duatos biographisch geprägtes Werk White Darkness zu sehen. Die Choreographie entstand 2001 für die Compañía Nacional de Danza in Madrid und beschäftigt sich mit dem fatalen Sog von Rauschmitteln. Der Drogentod einer der Schwestern des Choreographen war Auslöser für dieses ebenso eindrückliche wie sinnlich packende Gruppenstück. Musikalisch erklingen die Adiemus-Variationen, das zweite Streichquartett sowie die Passacaglia für Streichorchester des walisischen Komponisten Karl Jenkins. Das Hauptpaar von White Darkness studieren derzeit Madison Young und Jakob Feyferlik sowie Laurretta Summerscales und Osiel Gouneo ein.
Den Mittelteil des Abends bildet die Kreation Chasm des in Kanada lebenden Choreographen Andrew Skeels. Choreographisch reist er mit 20 Tänzer:innen in eine ferne Zukunft, in der sich eine neue menschliche Spezies entwickelt hat. Diese Spezies verfügt über neue Kommunikationsformen und erfindet schließlich zur Rettung der eigenen Gattung ein Ritual, um aus den Schwierigkeiten des Jetzt auszubrechen. Das Science Fiction-Szenario wird von den filmmusikähnlichen Klängen des Komponisten Antoine Seychal eingerahmt.
Den Abschluss des Abends bildet die 2018 in Göteborg entstandene Choreographie Autodance von Sharon Eyal und ihrem choreographischen Mitarbeiter Gai Behar. Ähnlich wie in ihrem in München bereits aufgeführten Bedroom Folk entwickelt Eyal in Autodance ausgehend von scheinbar einfachen Schrittbewegungen einen soghaften, unendlich wirkenden Bewegungsablauf, der Publikum wie Darsteller:innen in seinen Bann zieht. Verantwortlich für das musikalische Arrangement ist der DJ Ori Lichtik. Die Musik aller drei Stücke erklingt vom Band.
DUATO/SKEELS/EYAL
Nationaltheater
Freitag, 12. April 2024, 19.30 Uhr,
Sonntag, 14. April 2024, 19.30 Uhr
Das weitere Festwochenprogramm der Ballettfestwochen
Neben dem Premieren-Dreiteiler Duato/Skeels/Eyal und dem damit verbundenen Hausdebüt von Andrew Skeels präsentiert Laurent Hilaire als weiteren Höhepunkt das zweitägige Gastspiel der belgischen Tanztheatercompagnie Peeping Tom. Das Ensemble zeigt mit Triptych: The missing door, The lost room und The hidden floor einen Abend, der mittlerweile international bei vielen Tanzbegeisterten Kultstatus erlangt hat. Eingebettet in ein Gesamtkunstwerk aus Bühnenbild, Requisten und Licht erlebt das Publikum in Triptych eine das Ballettvokabular auf den Kopf stellende Bewegungssprache mit Sogpotential: „Die Arbeit von Peeping Tom ist absolut beeindruckend. Triptych ist für mich eines der Meisterwerke des Tanztheaters und ein perfekter Kontrapunkt zu unserem Staatsballett-Programm“, so Laurent Hilaire.
Außerdem stehen die Klassiker Onegin von John Cranko und La Bayadère von Patrice Bart auf dem diesjährigen Festwochenprogramm. Ergänzt wird der Spielplan durch Alexei Ratmanskys seminarrative Tschaikowski-Ouvertüren und Angelin Preljocajs Le Parc. Auch die Junior:innen dürfen ihr Können wieder im Rahmen einer Heinz-Bosl-Matinee zeigen.
An der Produktion Duato/Skeels/Eyal ist ein großer Teil des Ensembles beteiligt und gibt einigen Corps-de-ballet-Mitgliedern besondere Möglichkeiten, sich zu präsentieren. Unter anderem wird in Autodance die junge Französin Eline Larrory ein Solo tanzen, auch die Tänzer Severin Brunnhuber, Raphael Vedra und Robin Strona sind solistisch besetzt.
Des Weiteren bieten die Repertoire-Vorstellungen ein Wiedersehen mit vielen Principal-Paarungen: In Onegin sind Maria Baranova und Jinhao Zhang zu erleben. Le Parc bringt die Premierenbesetzung Madison Young und Julian MacKay zurück auf die Bühne. In den Tschaikowski-Ouvertüren sind neben António Casalinho und Shale Wagman fast alle Erste Solist:innen zu sehen. Im Klassiker La Bayadère präsentiert sich die neue Solistin Ksenia Shevtsova als Nikjia, an ihrer Seite Osiel Gouneo als Solor und Laurretta Summerscales in ihrem Rollendebüt als Gamzatti.
Tickets für die Ballettfestwoche können unter
- www.staatsballett.de,
- telefonisch unter der +49 89 21 85 19 20 (Mo – Sa, 10.00 – 19.00 Uhr) oder
- an der Tageskasse am Marstallplatz 5 erworben werden.
Programmübersicht
Freitag, 12.04.24, 19.30 Uhr, Duato/Skeels/Eyal
Samstag, 13.04.24, 19.30 Uhr, Onegin
Sonntag, 14.04.24, 11.00 Uhr, Frühlings-Matinee der Heinz-Bosl-Stiftung
Sonntag, 14.04.24, 19.30 Uhr, Duato/Skeels/Eyal
Dienstag, 16.04.24, 20.00 Uhr, Gastspiel Peeping Tom: Triptych
Mittwoch, 17.04.24, 20.00 Uhr, Gastspiel Peeping Tom: Triptych>
Donnerstag, 18.04.24, 19.30 Uhr, Tschaikowski-Ouvertüren
Freitag, 19.04.24, 19.30 Uhr, Le Parc
Samstag, 20.04.24, 19.30 Uhr, La Bayadère
Ballett-extra-Programm
Auch in der kommenden Saison stehen wieder zahlreiche Termine in der Reihe Ballett extra auf den Programm. Neben Probeneinblicken am Platzl öffnen Bühnenproben im Nationaltheater, zum Beispiel zu Alice im Wunderland und Onegin für Sie. Auch die Einführungsmatineen zu den Neuproduktionen Le Parc und Duato / Skeels / Eyal sowie die verschiedenen Angebote im Ballettprobenhaus am Platzl und die Vortragsreihe im Salon Luitpold werden weitergeführt.
Die Termine >>
BAYERISCHES STAATSBALLETT
Platzl 7 | 80331 München
Tickets
tickets@staatsoper.de | +49 89 21 85 19 20
Kontakt
besucher@staatsoper.de | +49 89 21 85 10 25
www.staatsoper.de/staatsballett
der komplette Spielplan >>
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