Kocherlball Chinesischer Turm

Tanzen war zum Ende des 19. Jahrhunderts sehr beliebt. So gab es viele öffentliche Tanzböden.Der im Jahre 1790 erbaute Chinesische Turm im englischen Garten in München hatte eine Tanzfläche im Freien. Der Ort war beliebt bei den „einfachen Leuten“ Münchens. Köchinnen, Gärtner, Zimmer- und Kindermädchen trafen sich hier frühmorgens zum Kocherlball – denn später mussten Sie wieder in ihren Herrenhäusern ihren Dienst tun.

Im Jahre 1904 wurde der Ball aus „Mangel an Sittlichkeit“ verboten. Die Kocherl und ihre Galane hatten es anscheinend nicht so genau mit den Sitten genommen ….

1989 wurde das 200 jährige Jubiläum des Englischen Gartens gefeiert. Dr. Pankraz, Freiherr von Freyberg, der damalige künstlerische Leiter rief den Kocherlball wider ins Leben. Inzwischen ist der morgendliche Ball eine legendäre Veranstaltung in München. Das Münchner Kulturreferat und die Haberl Gastronomie veranstalten jedes Jahr am Sonntag um den 15. Juli den Kocherlball. Mit großem Erfolg, denn jedes Jahr kommen in den Morgenstunden ca. 10.000 Besucher.

Traditionelle Kleidung und Dekoration, Livemusik und volkstümliche Tänze zaubern einen besonderen Flair an diesem Tanzmorgen. Tanzlehrer leiten an und zeigen, wie man damals – vor 200 Jahren das Tanzbein schwang. Jede Menge Prominenz aus München trifft man hier. Angefangen von den Marktweibern vom Viktualienmarkt bis hin zu Künstlern aus der Münchner Szene. Wer Lust auf etwas ganz Besonderes in München hat, der sollte an diesem Sonntag sein Kopfkissen frühzeitig loslassen und sich auf den Weg zum Chinesischen Turm im englischen Garten machen.

 

Fähigkeiten

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Gepostet am

14. Juli 2018

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